Mittwoch, 09.11.2022 WIRTSCHAFT IM OSTEN - IMMER MITTWOCHS +++ Warum Harald Eisenach von der Deutschen Bank optimistisch in die Zukunft schaut +++ Wie sich Görlitz in die Liga nationaler und internationaler Standorte für Spitzenforschung katapultiert +++ Wieso Cottbus für das 2019 gegründete Institut für CO2-arme Industrieprozesse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) der ideale Standort ist +++ Was BASF, LEAG und Rolls Royce gemeinsam im Technologie- und Innovationspark am Rande des BTU-Campus entstehen lassen +++ Warum das Fraunhofer in Halle (Saale) feiert +++ Wie die Zukunft der PCK und von Schwedt gesichert werden soll +++ Warum vor speziellen Abmahnungen gewarnt wird +++
heute Abend vor nun schon 33 Jahren trennte die Mauer noch Deutschland in Ost und West. Die friedlichen Demonstrationen, die große Zahl derer, die die DDR verließen, zeigten ihre Wirkung. Das SED-Politbüro beschloss Regelungen für die freie Ausreise und für Besuchsreisen. Als Politbüro-Mitglied Günter Schabowski gegen 18:45 Uhr vor die Presse trat, erwarteten die Journalisten Näheres zu diesen Beschlüssen und erlebten eine Überraschung. „Die Mauer ist offen: Ab sofort!“ Wer die Aufzeichnung der Pressekonferenz noch einmal erleben will, kann dies hier tun. Wer er eilig hat, schaut ab 1:02:42.
In den 33 Jahren nach dem Mauerfall ist viel geschaffen worden. Nach dem schwierigen Anfang hat sich die Wirtschaftsregion Ost zu einem attraktiven Standort in Deutschland und Europa entwickelt. Die aktuellen Krisen überschatten zwar das historische Datum, aber die Erfahrungen des Ostens werden auch bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen hilfreich sein und den Erfolgskurs nicht beenden. So zumindest die Hoffnung.
Bewahren Sie sich einen klaren Blick. Herzliche Grüße
Die Deutsche Bank hat deutschlandweit etwa 900.000 Geschäfts- und Firmenkunden, davon ca. 178.000 in Ostdeutschland inkl. Berlin. Harald Eisenach, Leiter Unternehmensbank Ost/Sprecher der Regionalen Geschäftsleitung Ost und Mitglied des Management Committee Deutschland der Deutschen Bank AG sowie Vorstandsvorsitzender des Ostdeutschen Bankenverbandes e.V. (OstBV) ist ein exzellenter Kenner der ostdeutschen Wirtschaft. W+M sprach mit ihm über aktuelle Fragen.
Nach seiner Einschätzung ist die vorhandene Resilienz der ostdeutschen Wirtschaft gerade in Krisenzeiten wichtig und auch vorhanden:
„Die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre war beachtlich. Diese Entwicklung ging von einer strukturell schwachen Basis aus. Deshalb bestehen hier reiche Erfahrungshintergründe wie nirgend anderswo. Auch wenn die Firmen im Schnitt kleiner sind, entstanden erfolgreiche Unternehmen, die vielleicht nicht so in der Öffentlichkeit bekannt sind, weil sie lieber erst einmal Geschäft machen als viel darüber zu reden.
Wir stellen in den Unternehmen Aufbruchstimmung und Zukunftsfähigkeit fest. Wie viele meiner Kollegen und Kolleginnen, habe ich den Eindruck, dass die Transformation in der Wirtschaft weiter fortgeschritten ist als in der Gesamtgesellschaft.“
Auf die Frage, woher sein Optimismus rührt, antwortet er:
„Ich bin optimistisch, weil ich viele Unternehmer kenne, die auch in diesen Zeiten erfolgreich über Zukunfts- und Wachstumsstrategien nachdenken und diese umsetzen.“
Auch hinsichtlich der Veränderungen am Arbeitsmarkt ist Harald Eisenach ein Optimist und verweist darauf, dass zwar Arbeitsplätze entfallen werden, aber auch neue entstehen.
„Wir müssen also Arbeitskräfte weiterentwickeln. Wir brauchen mehr Flexibilität und Mobilität. Das steht leider oft genug im Gegensatz zum gelebten Substanzschutzumfeld.
Unternehmen entwickeln schon, auch gemeinsam mit regionalen Hochschulen, Konzepte zur Mobilisierung und Umschulung eigener Mitarbeiter, deren Umfeld und Aufgabengebiet sich stark verändert.“
Die Chance könnte allerdings vertan werden, betont Eisenach, wenn nicht die Bereitschaft zur Veränderung auch von Arbeitnehmern und deren Verbänden sowie der Politik gemeinsam getragen werden.
Wo einst der Tagebau die Landschaft prägte, sollen bald Daten aus dem All gesammelt, verbrauchsarme Flugzeuge erdacht und das Wasserstoff-Zeitalter eingeläutet werden. In der Lausitz steht Spitzenforschung von internationalem Rang vor dem Start. Ein Beitrag von Matthias Salm.
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EINLADUNG zur W+M-Club-Lounge am 23. November 2022, 19:00 Uhr, Berlin Capital Club
Thema: Die Chemie- und Pharmabranche schlägt Alarm
Mit meiner Gesprächspartnerin Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin der Nordostchemie-Verbände, diskutiere ich über die aktuelle Situation in der Branche und welche Folgen Beeinträchtigungen für jedermann mit sich bringen: Was verbirgt sich hinter dem sogenannten Dominoeffekt? Was kann, was muss geschehen? Steht die Branche Modell für die gesamte Wirtschaft?
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