Der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbands (OSV) Ludger Weskamp im W+M-Interview über die schwächelnde Kreditnachfrage, den Fachkräftemangel in Ostdeutschland und die Bedeutung der Sparkassen für die Region. Weskamp schätzt die Stimmung im Land als schlecht ein, oftmals schlechter als es die wirtschaftlichen Daten belegen. Auch wenn Ostdeutschland noch besser als im Bundesdurchschnitt da steht betont er: " … es fehlen in Ost wie West positive Signale, um die Menschen und die Unternehmen zu ermutigen, wieder mehr zu investieren. Dazu hat auch die Politik beigetragen.“ „Die Menschen wünschen sich Sicherheit, Vertrauen und Planbarkeit. Dies zu schaffen, hat die Politik in jüngster Zeit versäumt. Im Gegenteil, sie hat mit Diskussionen und öffentlichen Kontroversen, beispielsweise beim Gebäudeenergiegesetz zur Verunsicherung beigetragen.“ Für den Mittelstand sieht Weskamp zusätzliche Gefahren: „Beim ostdeutschen Mittelstand kommen zusätzlich zu den hohen Energiepreisen noch ungeklärte Nachfolgefragen und der Fachkräftemangel als Risiken hinzu.“ Das Thema Bürokratieabbau bewegt den OSV-Präsidenten nicht nur hinsichtlich der wachsenden Melde- und Berichtspflichten im Finanzwesen, sondern generell: „Es heißt in der Politik zwar, dass Bürokratie abgebaut werden soll. Gleichzeitig wollen wir aber mehr Verbraucherschutz, mehr Verkehrssicherheit oder mehr Arbeitsschutz. Und das heißt in jedem Fall mehr Bürokratie. Es wäre eine Diskussion darüber nötig, ob ein gewisses vorhandenes Schutzniveau nicht ausreichend ist und alles darüber hinaus auch wieder in die Eigenverantwortung der Menschen gelegt wird.“ Lesen Sie das ganze Interview im W+M-Onlinemagazin.
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